Projektwerkstatt – Eine Reise durch die Bücherwelten

Dieses Projekt wurde unterstützt und gefördert von:

Eine Reise durch die Bücherwelten.

Auch für uns ist ein neues Schuljahr immer mit einigen Überraschungen verbunden und manchmal wirken sie sich auf unsere Projektarbeit aus. Viele neue Schülerinnen und Schüler, viele neue Lehrerinnen, Kommunikationswege, die sich erst neu etablieren müssen… So hat es uns eiskalt erwischt am 4. Oktober 2021. Uns hatten nur gut die Hälfte der Anmeldungen für unsere LeseHelden rechtzeitig erreicht. Die anderen waren auf dem Weg zwischen Schule und Bücherei einem Verzögerungszauber unterlegen. Aber fast die Hälfte der Kinder einfach wieder wegschicken? Auf gar keinen Fall!

Spontan können wir. Also haben wir die Reisegruppe vergrößert, alle Kinder bei uns behalten, mehr Stühle geholt, das Programm ein bisschen umgestellt und den Vorleseteil erhöht. Außerdem haben sich ganz kurzfristig sieben (!) helfende Eltern gefunden, die uns bei unserer Kleingruppenarbeit unterstützen wollten. Ohne diese Hilfe, hätten wir die ganzen Kreativaktionen nicht stattfinden lassen können. Vielen herzlichen Dank dafür!

Nachdem unser VorleseHeld Matthias Nusser aus der „Pippilothek“ vorgelesen hatte, haben wir uns auf Entdeckungstour durch die eigene Bücherei und die Lieblingsbücher der anwesenden Kinder gemacht. „Petterson und Findus“ war ein Favorit, auch Sachbücher zu verschiedenen Themen wurden genannt, oder Vorlesebücher. Ganz oft war von tierischen oder menschlichen, großen oder kleinen Heldinnen oder Helden die Rede. Also haben wir uns überlegt, was einen Helden eigentlich ausmacht, und was dann wohl ein LeseHeld sein könnte. „Vielleicht helfen uns die LeseHelden beim Lesen?“ war die schönste Vermutung. Ob das stimmt, werden wir am Ende unserer Reihe sehen.

Nachdem wir in die nächste Stunde mit „Tafiti und die Reise ans Ende der Welt“ gestartet sind, war das Thema Reisen ganz nah. Man kann mit dem Schiff, oder Flugzeug unterwegs sein, zu Fuß, mit dem Auto oder Wohnmobil und in Büchern auch mit Raketen. Ein guter Zeitpunkt für uns, in den Weltraum zu starten. Ganz ähnlich wie Kasperl und Seppel für den Räuber Hotzenplotz eine Mondrakete gebaut haben, haben wir uns kreativ ausgetobt und Leseraketen gebastelt. Die helfen prima dabei, beim Lesen von längeren Wörtern oder Sätzen nicht in der Reihe zu verrutschen. Es wurde fleißig geklebt, geschnitten und verziert und jeder konnte am Ende.

Die Wochen darauf wurden Koffer gepackt, gemeinsam mit Dr. Brumm. Während Eltern wohl dafür sorgen müssen, dass ihre Kinder etwas zu Anziehen mitnehmen, war ganz klar, wenn unsere LeseHelden packen, dann vergessen sie neben Büchern auch Chips, Cds und die Spielekonsolen nicht. Um für die nächste Reise gerüstet zu sein, wurden Lesetaschen gebastelt. Wir machten uns auf die Suche nach Lieblingsorten zum Vorlesen, und stellten fest dass das ganz oft Orte der gemeinsamen Gemütlichkeit sind: mit Mama im Bett, mit Oma und Opa auf der Couch, in der eigenen Höhle oder im Garten. Und weil es sich gemeinsam besser reist, haben wir uns auch noch Reisebekanntschaften gesucht. Sichtbar wurden die neben den Geschichten dann als Leseraupen, die gebastelt wurden.

Und so schloss viel zu schnell auch diese Reihe wieder. Ach, und wer sind das nun, diese LeseHelden? Na, jedes Gesicht, das eine Nase in ein Buch steckt. Schließlich ist Lesen ja auch immer eine ganz fantastische Art des Reisens, die uns rund um die ganze Welt bringt, in andere Gestalten schlüpfen lässt und darüber hinaus in Zeit und Raum schweben lassen kann. Ganz so wie echte Superhelden das auch können…

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